1995 (1)
1995 (1)
Liepe - ein kurzer Rückblick (1988 bis 1998)
Wieder unten im Dorf angekommen blicken wir von Osten her auf die ehemaligen Schweineställe des Gutshofes (heute Landhof). Die Umzäunung ist hier noch recht jung, dieser hintere Bereich diente eine Zeit lang als Bullen-Auslauf und ist inzwischen Parkplatz. (Aufnahmen vom 11. März 1995)
Nun ein paar Bilder aus der Triftstraße, auf die wir aber im Jahr 1997 noch detaillierter zurück kommen.
Die Alte Parsteiner Straße zweigt im Dorf am ehemaligen Gutshof ab, führt zunächst parallel zur Poststraße, biegt dann am Beginn der Triftstraße leicht nach rechts und führt in einem großen Bogen um den Mühlenberg, bis sie schließlich kurz vor den Töpferbergen mit der „Neuen“ Parsteiner Straße zusammenläuft (also von hier aus gesehen ein paar Meter hinter dem Kamerastandpunkt). Ihr Abzweig unten im Dorf liegt nur 100 m neben jenem der Alten Parsteiner Straße.
„Heines Garten“ nördlich von Voigts Kusseln; die Bezeichnung wurde in Anführungsstrichen gesetzt, weil der alte Name sich bis heute durchgesetzt hat, die Besitzer aber längst wechselten. Der fruchtbare Boden hier oben ließ früher viele solcher Gärten und Alleen entstehen, die heute vom Alter gezeichnet sind und (wenn gut erreichbar) leider von dahergereisten Fremden radikal abgeerntet werden, was jedes Jahr seine Spuren hinterlässt und die Bäume arg in Mitleidenschaft zieht.
Blick über die Triftstraße hinweg (sie ist hier hinter den Bäumen und Büschen nicht zu sehen) zum Mühlenberg, dessen Plateau hinten links zu erkennen ist - dort oben stand einst die Mühle.
Ein Blick von Sacks Berg
Der Blick von Radickes Berg zeigt wieder eine neue Perspektive, man sieht, dass das Haus Nr. 13 b gerade errichtet wird. Die Aufnahme wurde im April gemacht.
Der untere Bereich der Triftstraße; ganz links schimmert der Giebel von Voigts Scheune durch die Bäume.
1995 verwendete ich meinen ersten Infrarotfilm, mit dem ich neben einigen Motiven in Oderberg auch unser Haus in der Triftstraße fotografierte, welches dadurch eine etwas andere Farbe erhält.
Ein Blick aus dem Giebelfenster unseres Hauses (dem ersten Neubau in der Triftstraße nach der Wende) in Richtung Süden zeigt die Grundplatte des nächsten neu entstehenden Hauses (Nr. 13b) sowie das noch nicht bebaute Brachland dahinter; der Giebel von Melcherts Scheune ist also noch gut zu erkennen. Auch den Verlauf der Triftstraße nach unten hin konnte man damals noch gut verfolgen. Auslöser für dieses Foto war lediglich der seltsame „rote Regen“ im Hintergrund, ohne ihn wäre dieses Bild nie entstanden (aufgenommen im März).
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Der Bereich der oberen Triftstraße auf zwei Bildern im August; hier war sie noch ein reiner Sandweg. Das obere Foto zeigt einen Blick in Richtung Norden, während rechts auf dem Hochformat der Blick vom neu errichteten Haus Nr. 13a in „Abwärtsrichtung“ geht.
Unmittelbar vor dem Vorwerk (südlich) erstreckt sich das so genannte Dusterbruch (ob es regulär so heißt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen), das sich nach niederschlagsreichen Wintern in einen See verwandelt, der aber meist nicht lange bestehen bleibt, was man durch künstliche Entwässerung (soweit dies hier möglich ist) bedauerlicherweise unterstützt hat.
Etwa einen Kilometer südlich des Vorwerkes erhebt sich der 96 m hohe Pfingstberg, eine markante, weithin sichtbare bestockte Kuppe, zu dessen Geschichte, auch bezüglich der Grabfunde im 19. Jh. sowie zu jener der beiden (auch mit dem Vorwerk in Verbindung stehenden) Ortsteile Ober- und Niederliepe auf die Orts-Chronik verwiesen sei, da es nicht Gegenstand dieser Darstellung sein soll, diese nachzuzeichnen. Die in dem Zusammenhang häufig verwendete Bezeichnung „Unterliepe“ ist demnach nicht korrekt !
Wir beginnen hier im Februar/März und obendrein mit dem Lieper Vorwerk, das bis jetzt überhaupt noch nicht erwähnt wurde, und welches sozusagen den nördlichsten bewohnten Punkt von Liepe darstellt.
Sein Standort ist nicht identisch mit dem des ehemaligen Vorwerkes Charlottenthal, das sich einige hundert Meter südwestlich befand, wie aus alten Karten hervorgeht. An jener Stelle befinden sich heute ein paar Gärten.
Auch der Straßenverlauf im Bereich der Töpferberge (südlich des Grimberges) hat sich seit damals etwas verändert, woraus die heutigen Bezeichnungen „Alte“ und „Neue“ Parsteiner Straße hervorgehen, wobei letztere hinzukam, während ein Weg über die Töpferberge („Pötterberge“) gänzlich verschwand.
Blick vom Fuße des Grimbergs über das weite Plateau zum Vorwerk
Die alte Apfelallee; links (nicht sichtbar) erhebt sich der Pfingstberg unmittelbar neben der Straße, nach rechts zweigt der Weg zum Steinberg ab.