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Der Pehlitzwerder ist ganz sicher das bekannteste Fleckchen Erde im Parsteiner See und wohl auch eines der schönsten. Viele verbinden diesen Namen mit dem einstigen Zisterzienserkloster Mariensee, welches den Vorgängerbau des Klosters Chorin darstellt, und von dem nur noch wenige Mauerreste erhalten geblieben sind.

Das eigentlich reizvolle dieser kleinen Halbinsel ist ihre Naturnähe, die parkähnliche Landschaft mit einem der artenreichsten und dichtesten Altbaumbestände Brandenburgs, gleich daneben lebendige Wildnis und mittendrin ein kleiner Campingplatz.

Auf die Geschichte und einige bis heute nicht eindeutig geklärte Details des Klosters Mariensee kann hier nicht näher eingegangen werden, deshalb sei an dieser Stelle auf die diesbezügliche Chronik von W. Russow und N. Jentzsch verwiesen.

Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters geht auf das Jahr 1258 zurück. Die mit dem Bau verbundenen nachhaltigen Veränderungen der Landschaft (ausgedehnte Waldrodungen) sollten nicht ohne Folgen bleiben. Zusammen mit den niederschlagsreichen Jahren zu jener Zeit führte dies zum Anstieg des Seespiegels und damit zum vorzeitigen Abbruch. So kam es zur Verlegung nach Chorin (1272). Danach verfiel die Ruine und wurde z.T. abgebrochen und verschiedentlich als Baumaterial verwendet. Seit 1973 befindet sie sich in der Liste der geschützten Bodendenkmäler des einstigen Kreises Eberswalde. Die letzte Komplett-Restaurierung erfolgte im Jahre 1994.

Der Pehlitzwerder war im Laufe der Zeit abwechselnd mal eine Insel, dann wieder eine Halbinsel. Verantwortlich hierfür sind die Schwankungen des Seespiegels, die teils natürlich, teils durch den Menschen beeinflusst sind. Letztmalig ist er als Insel auf dem Urmesstischblatt von 1826 zu sehen. Nach 1945 wurde der hier zu sehende Damm aufgeschüttet, wodurch eine dauerhafte Verbindung zum Festland entstand. Die hierfür verwendeten Steine sollen teilweise aus der Klosterruine stammen

Das Bild zeigt den durch ein Frühjahrshochwasser überfluteten Damm etwa um 1970, der Blick geht dabei in Richtung Insel/Halbinsel. Genau hier entstand beispielsweise die Aufnahme der Beutelmeise, welche auf der Seite „Vögel“ zu sehen ist.

Die Nordostspitze der Halbinsel ist einer der interessantesten Bereiche  -  es ist der Übergang von der Saubucht (Schwarze Grund) zum Hauptsee. Hier befindet sich auch die größte Badestelle, und der relativ freie Charakter gewährt einen guten Blick auf den See. Hinter dem Schilfgürtel, der - so wie hier - längst nicht mehr existiert, ragt bereits die Fischerinsel hervor, ein kleines mit Bäumen bestocktes Eiland. Unzählige Male setzten hier die Taucher um zu ihren Tauchgängen ein, aus denen der überwiegende Teil der hier dargebotenen Unterwasseraufnahmen hervorging (erinnert sei beispielsweise an den Steinbeißer).

Das Nordostufer bei Niedrigwasser im Spätsommer mit Blick über den See in Richtung Bölkendorf.

Der Pehlitzwerder bietet nicht nur botanisch interessantes, sondern hält auch für den ornithologisch interessierten so manches bereit; so existiert heute z.B. östlich des Werders eine kleine Trauerseeschwalbenkolonie, die teilweise auf künstlichen Nisthilfen brütet. Von einem eigens zum Beobachten errichteten Hochsitz lässt sich das Brutgeschehen verfolgen, die Dynamik der Kolonie, zu der auch Flussseeschwalben gehören, wurde über mehrere Jahre erfasst (siehe auch Seite „Vögel“). In den Abend- und Nachtstunden hört man aus den dichten Schilfbeständen den Ruf der Rohrdommel, vom Damm aus kann man gelegentlich ein Blaukehlchen vernehmen und ebenso die Rufe der Beutelmeisen.