Schwebende Organismen, die frei im Wasser treiben und sich nicht selbst fortbewegen, bezeichnet man als Plankton, jene, die sich selbst bewegen können, als Nekton.

Die Größe des Planktons (wie auch seine Gestalt) ist sehr unterschiedlich, so zählt man Formen, die kleiner als 40 µm sind, zum Nanoplankton. Weiterhin unterscheidet man Mesoplankton, Makroplankton und Megaplankton. Damit ist aber bereits angedeutet, dass wir es mit Zooplanktern zu tun haben, von denen solche „Riesenvertreter“ bekannt sind, z.B. Quallen, die mehrere Meter groß werden können (im Extrem 9 m!). Es muss aber betont werden, dass nur solche Quallen hierher gerechnet werden können, die sich nicht selbst fortbewegen (die meisten tun dies ja und gehören daher auch nicht zum Plankton). Auch ihre Medusen treiben nur passiv im Wasser und zählen somit zum Plankton.

Doch wollen wir die Verhältnisse im Meer hier nicht weiter verfolgen, sondern konzentrieren uns auf das Plankton im Süßwasser, das man auch Limnoplankton nennt.

Hier, wie auch im Meer, unterscheidet man pflanzliches (Phytoplankton) und tierisches (Zooplankton), außerdem noch bakterielles (Bakterioplankton).

Beim Phytoplankton handelt es sich um autotrophe Lebewesen mit der Fähigkeit zur Photosynthese, die als Primärproduzenten die Basis der (autochtonen) Nahrungspyramide bilden. Ihre Vermehrung ist abhängig von der Nährstoffkonzentration im Wasser, sie bestimmt somit die Planktondichte.

Phytoplankton wird in erster Linie vom Zooplankton gefressen und dieses wiederum von Friedfischen, welche ihrerseits die Beute der Raubfische sind. Durch unsachgemäße Fischereiwirtschaft kann diese Kette teilweise unterbrochen werden. So wirkt sich z.B. (hauptsächlich in kleineren Seen) eine übermäßige Entnahme von Raubfischen, die ja meist sehr begehrt sind, negativ auf das biologische Gleichgewicht aus. Das Fehlen oder zu knappe Vorkommen solcher Prädatoren verursacht (etwas simpel ausgedrückt) eine zu starke Vermehrung von Friedfischen, die dadurch das Zooplankton stärker als normal reduzieren, was zu einer Zunahme des Phytoplanktons führt und damit zur verstärkten Trübung des Wassers mit den entsprechenden Folgen auf das gesamte Ökosystem.

Hiermit soll nur angedeutet sein, dass das Plankton eine wichtige Rolle im Gewässer spielt (Phytoplankton produziert beispielsweise einen erheblichen Anteil an Sauerstoff), dass aber ein ausgewogenes Verhältnis unabdingbar für die Gesunderhaltung des Systems See ist, und dass ein Missverhältnis nicht nur durch Überdüngung, sondern auch durch einseitige Überfischung entstehen kann.

Erläuterungen zu den abgebildeten Mikroorganismen (Bild oben)


1.  Anabaena circinalis

Hierbei handelt es sich um eine im Plankton stehender Gewässer vorkommende Art fädiger Cyanobakterien (Blaualgen), die dünne, aus einzelnen Zellen gebildete, unverzweigte Fäden bilden (perlschnurartig); sie kann maßgeblich an der Wasserblüte beteiligt sein.


2.  Chroococcus limneticus

Die sogenannte Teich-Kugelblaualge besitzt kugelige Zellen mit ineinander geschachtelten, deutlich gegeneinander abgegrenzten Hüllen.


3.  Microcystis flos-aquae

Hierbei handelt es sich um eine koloniebildende Blaualge, die auch in Boddengewässern der Ostsee vorkommt und dicke, schlierig wirkende Belege an der Wasseroberfläche bilden kann.


  1. 4. Dinobryon pediforme

Dies ist eine zu den Goldalgen (Chrysophyzeen) gehörende Art.


  1. 5. Asterionella formosa

Hierbei handelt es sich um eine Art aus der Gruppe der Kieselalgen (Diatomeen). Unter der deutschen Bezeichnung „Schwebesternchen“ bekannt, kommt diese koloniebildende Art sowohl im Süßwasser als auch maritim vor.


  1. 6. Attheya zachariasi

Nach Honigmann identisch mit Anthoceras magdeburgense


  1. 7. Nitzschia sigmoidea

Die Sigma-Kieselalge gehört zu den häufigsten Vertretern der Diatomeen.


  1. 8. Melosira granulata


  1. 9. Goniochloris fallax


  1. 10.Micractinium pusillum


  1. 11.Closterium ehrenbergi


  1. 12.Cosmarium botrytis


  1. 13.Scenedesmus quadricauda


14. Pediastrum duplex

Nahrungskreislauf im Süßgewässer

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