Heidig                                                     Hejdyk
 
 

In Heidig hat die Moderne noch mehr Einzug gehalten als in Erdmannen. Die Dorfstraße  -  schon damals eine Asphaltstraße  -  wurde inzwischen erneuert und minimal verbreitert.

Die schöne Birken-Allee am westlichen Dorfeingang war völlig verschwunden, dadurch hatten wir anfangs etwas Orientierungsschwierigkeiten; sie ist auf dem Videofilm von 1999 noch zu sehen.

 

Heidig

Das Bildmaterial von Heidig ist dieses Mal bei weitem nicht so reichhaltig ausgefallen, auch hier musste man die vielen Veränderungen und Erweiterungen erstmal verdauen.

Es gab jetzt ein neu errichtetes Gebäude für die Feuerwehr gegenüber der Schule, die auch größer schien als damals, aber das möchte ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Heidig war damals das Dorf der schwarzen Häuser, so auffällig wie hier hatten wir es kaum irgendwo gesehen. Davon war aber 2011 nicht mehr so viel übrig; manche dieser Häuser waren kaum wieder zu erkennen, sie sahen aus wie neu gebaute, hellbraune Holzhäuser, andere erhielten „nur“ neue Dächer.

Die Bilder zeigen ein paar der letzten Reste der typisch masurischen Häuser des Dorfes, von dem meine Großmutter so viel erzählte und so viel schwärmte und zugegeben  -  es ist auch heute noch wunderschön.

Da meine Mutter und ich zwei Tage früher als unsere Verwandten aus Hamburg hier waren, erkundeten wir in dieser Zeit ein wenig die Gegend. Wir fuhren einerseits gezielt von Krutinnen aus (wo wir schon 1999 unsere Unterkunft hatten) in Omas Heimatdorf, andererseits auch ziellos in andere Orte. Das führte irgendwie dazu, dass wir uns für den Ort Heidig zu wenig Zeit nahmen; wir hielten nur einmal an, um die Luft zu atmen und ein paar Fotos zu machen, dann ging es wieder weiter.

Als wir Heidig wieder in dieselbe Richtung verließen, aus der wir gekommen waren, nämlich in Richtung Erdmannen, fuhren wir automatisch wieder am Gehöft der Familie Danitz vorbei, dort also, wo Großmutter und Großvater als jung verheiratete Leute ihre Existenz gründeten.

Dieses Grundstück ist hier auf dem Bild zu sehen, und zwar hinten links der Straße, wo man  -  aus welchen Gründen auch immer  -  Betonplatten ablagerte.

Der große Birnbaum an der Grundstücksecke (hier am linken Bildrand zu sehen) ist noch ein Zeuge aus vergangener Zeit, von dem also bereits meine Großeltern ernteten.

Auf diesem Bild sieht man die Straßenerneuerung und -verbreiterung besonders deutlich, was man gut mit den Bildern von 1999 (siehe dort) vergleichen kann.

Auch der alte Friedhof, der direkt an der Straße zwischen Erdmannen und Heidig liegt, sorgte für eine Überraschung.

Während wir 1999 hier ein völlig verwildertes Gelände vorfanden, durch das man kaum hindurch kam, fanden wir den älteren Teil des Friedhofes nun befreit von Gestrüpp und Unterwuchs vor, bewachsen mit einem Teppich aus Maiglöckchen.

Auch das alte Grabkreuz aus Eisen, das wir damals eher durch Zufall im Dickicht fanden, stand jetzt völlig frei und ist hier im Bild hinten links zu sehen. Auf der entsprechenden Seite von 1999 sieht man es aus der Nähe im Hochformat, wo man sogar die Innschrift lesen kann.

© 2010 Marco Just   ❘  Alle Rechte vorbehalten.

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