Kreuzofen                                                Krzyze
 
 

In Kreuzofen waren wir im Jahre 1999 überhaupt nicht gewesen. Dieses Mal jedoch fiel dieser Name in mehreren Zusammenhängen, so dass wir unbedingt dorthin wollten.

Mein Großonkel aus Hamburg hatte hierher einen besonderen Bezug, immerhin steht hier das Elternhaus seiner Mutter (geb. Dopatka). Die neuen Bewohner hatten uns jedoch zu verstehen gegeben, dass sie es nicht wünschten, wenn wir es fotografieren würden und so verzichteten wir darauf.

Die Dopatkas gehörten mit den Familien Chuchollek, Borutta und Kuschmierz zu den ersten Siedlern, als Kreuzofen das dritte Mal gegründet wurde. Viele von ihnen blieben mehr oder weniger 300 Jahre an einem Ort sesshaft.

Auch der bekannte Günter Schiwy, der bis zu seinem Tod im April 2014 in Hannover lebte, stammt aus Kreuzofen und hatte unter anderem in der „Masurischen Storchenpost“ über die einstigen Kohlemeiler von Kreuzofen geschrieben, denn das Herstellen von Holzkohle war hier eine lange Tradition und ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Das Bild oben zeigt das ehemalige Bürgermeisteramt, der Weg führt hinunter zum Ufer des Niedersees.

 

Kreuzofen

Von Kurwien kommend trifft man in Kreuzofen als erstes auf diese Kreuzung (wenn man sie so nennen will). Die Straße hierher war bereits neu ausgebaut, so dass es sich mit dem Auto gut fuhr, doch die Anschlüsse in die anderen beiden Richtungen waren nach wie vor Sandwege, und so fuhren wir nicht, wie erst geplant, weiter nach Rudczanny (Ruciane Nida), sondern kehrten wieder um.

Kreuzofen ist ein ebenso verträumter Ort wie beispielsweise Erdmannen; durch seine Lage mitten im Wald vielleicht sogar noch etwas verträumter.

Damals hatte das Dorf, wie bereits erwähnt, eine besondere Bedeutung, immerhin profitierte von der Holzkohleherstellung eine ganze Region. Vor allem die Nebenprodukte fanden wichtige Verwendung für die Bauern, z.B. als Wagenschmiere und zum Imprägnieren der Holzhäuser.

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