1991  (2)

Neben der alten Bergschule führt ein schmaler Pfad hinauf zu Kurths Berg, wie der Bereich oberhalb von Goldbecks Berg genannt wird - vorbei an zahlreichen Obstbäumen.

Der Ausblick ins Tal erfolgt wieder von Goldbecks Berg (Südhang), wobei sich der Kamerastandpunkt nicht ganz oben, sondern einige Meter abwärts befindet.

Das obere Bild zeigt eine polnische Schubeinheit auf dem Kanal, deutlich hebt sich links davon der Schilfgürtel an der Spitze der einstigen Insel ab.

Das untere Bild zeigt wieder den gewöhnlichen Blick auf den Westteil, dabei fällt auf, dass der Wald recht „bunt“ bestückt ist, was vor allem im Herbst seinen Reiz hat.

Der Berghang selbst, den wir im Vordergrund sehen, ist hier noch spärlich bewachsen, er war im Winter immer eine der beliebtesten Rodelbahnen. Hinten rechts vor den dunklen Kiefern erkennt man als freie Fläche Künkels Berg.

Der Blick vom Südufer des Kanals ist vor allem am Abend sehr romantisch. Man sieht das Dorf in einiger Entfernung malerisch am Fuße der Endmoränenkette, so, als würde es sich bereits zur Ruhe legen.

beide Male aber vom selben Standort.

Links der Blick zum Dorf - malerisch liegt Liepe am Fuße der Endmoränenkette, und rechts sehen wir die Brücke, zu der die Sicht durch die zunehmende Ufervegetation immer mehr eingeschränkt wird.

Vom Kanal geht´s weiter in die Wiesen. Noch standen die alten „Staatsjagd-Hochsitze“ weit verteilt im Niederoderbruch, komfortabel, aber durchaus praktisch und vor allem witterungsfest. Gebaut wurden sie aus Robinien-Pfählen, die zudem getränkt und zusätzlich in „Gummi-Schuhe“ gesteckt waren, haltbarer ging es nun wirklich nicht mehr. Dennoch standen viele von ihnen nur noch einige Jahre nach der Wende, dieser hier z.B. befand sich zwischen dem Beetzgraben und der Krampe, er wurde etwa Mitte der 1990er durch eine offene Kanzel ersetzt.

Dies ist eine interessante Aufnahme - zeigt sie doch die Auswirkungen eines Unwetters, wobei man sagen muss, dass das Bild bei weitem nicht den wahren Eindruck jenes Tages widerspiegelt. Schwere Gewitter mit überaus ergiebigen Regengüssen zeigen auch heute noch Auswirkungen auf der Hauptstraße, wenn von den vom Berg herabführenden Nebenstraßen reichlich Material angespült wird. Genau das ist hier auch der Fall, nur dass ein Großteil der Steine und sonstigen Materialien bis hinunter zu den Wiesen „schwamm“.

Übrigens sieht man, dass auch ein Jahr nach der Wiedervereinigung längst noch nicht alles umgestellt war. Der Polizeistreifenwagen, der hier mit Blaulicht durch´s Dorf eilt und gerade die Kirchstraße, die sich in einen reißenden Bach verwandelt hatte, passiert (hoch spritzt das Wasser), ist noch ein Lada der Volkspolizei auf dem Weg zum Einsatz, sicherlich wegen des Unwetters.

Schade, dass dies die einzige Szene ist, die ich an diesem Tag fotografierte, denn sehenswert war auch der Weg unten an den Wiesen, der als solcher überhaupt nicht mehr zu erkennen war - ein Fremder hätte ihn für einen stark strömenden Fluss gehalten. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat.

Das Jahr neigt sich, die Kirche ist weihnachtlich geschmückt und muss bereits (je nach Temperatur) einige Tage vor dem Gottesdienst angeheizt werden, damals wurde dazu noch der Ofen befeuert, inzwischen verwendet man Gasbrenner.

Schließlich wird das neue Jahr begrüßt, wir sehen hier das Feuerwerk zum Jahreswechsel 1991/92  -  das nächtliche Dorf - hell erleuchtet.

Amerikanische Straßenkreuzer waren vor allem zur DDR-Zeit ein „Hingucker“, aber auch unmittelbar nach der Wende stellten sie noch eine Besonderheit dar  -  wann verirrte sich schonmal ein solches Gefährt in unsere Provinz mit ihren schmalen, holprigen Straßen.

Liepe  -  ein kurzer Rückblick  (1988 bis 1998)

Dieses Bild wurde im Spätsommer von Sacks Berg aufgenommen; unten verläuft als Sandweg die Triftstraße, wir blicken unmittelbar auf die späteren Grundstücke Nr. 13a und 13b, welche hier noch Brachland (13a) und Nutzgarten (13b) sind. Ganz rechts am Bildrand erkennt man einen Teil des Hauses Nr. 14 (heute Tischlerei Herbst).

In diesem Bereich war die Triftstraße damals also ein abgelegenes Stückchen Dorf, wo sich (wie man so schön sagt) „Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“. Diese Abgeschiedenheit hatte ihren ganz eigenen Reiz; ich selbst kann mich erinnern, dass wir Ende der 1970er Jahre vom Kindergarten aus oft Spaziergänge hier her unternahmen.

Vom selben Standort wie beim oberen Bild schwenken wir hier den Blick ein Stück nach rechts zur Brücke, zu der die Sicht durch die zunehmende Ufervegetation immer mehr eingeschränkt wird.