1998 (1)
1998 (1)
Mit dem Jahr 1998 geht diese Dokumentation nun langsam dem Ende zu, obgleich Liepe mitten drin im Veränderungsprozess steckt und auch diese Seite Szenen zeigt, die längst der Vergangenheit angehören.
Dennoch - einen Abschluss kann man sowieso niemals finden, denn die Entwicklung geht stetig weiter, und wir können hier nur einen kleinen Abschnitt in der Geschichte unseres Dorfes nachzeichnen, einen Abschnitt, der exakt zehn Jahre umfasst.
Es ist erstaunlich, wie viel sich in einer so relativ kurzen Zeit verändert hat.
Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen (als Ausschnitte) zum größten Teil aus drei verschiedenen Diaserien zum Thema Liepe, die hauptsächlich eingesetzte Filmsorte ist der Fuji Velvia 50, der damals für seine leuchtenden, satten Farben bekannt war, bis er vom Kodak E100VS übertroffen wurde.
Wir begannen oben mit einer Winteraufnahme des Lieper Plateaus vom 26. Januar; hinten im Tal (links der Bildmitte) erkennen wir das Düsterbruch (siehe auch Seite „1995“), dahinter verschwindet als dunkler Schatten im Nebel das Vorwerk. Rechts erkennen wir Gärten - das ist der Bereich, in dem sich das bereits erwähnte ehemalige Vorwerk Charlottenthal befand. Auf einer alten Karte der „Königlichen Oberförsterei Liepe“ von 1862 ist es noch eingezeichnet.
Im Folgenden seien nun ein paar Straßenpartien gezeigt, dazu beginnen wir im westlichen Dorfteil etwa in Höhe der Weidewirtschaft und enden zunächst an der Poststraße.
Die Fortsetzung folgt dann auf der kommenden Seite.
Ein Blick ins Dorf hinein; rechts erkennt man einige Neubauten, sie entstanden inzwischen auf dem Gelände der ehemaligen Hühnerfarm, sind aber sonst auf dieser Web-Site nicht weiter erwähnt. (aufgenommen am 17. Juni)
Die Brauerstraße mit der alten Brauerei, die in den 1960er Jahren ihre Produktion endgültig einstellte. (Aufnahme vom 25. Juni)
Von der Kreuzstraße blicken wir auf Schmukallas Haus, das heute natürlich nicht mehr so heißt, aber oft haben sich die früheren Namen eingeprägt und bis in die Gegenwart gehalten. Vor dem Haus quer verläuft die Brodowiner Straße. (Aufnahme vom 25. Juni)
Ein Blick auf die Wiesen; wir stehen hier genau in Höhe der Waldstraße, ihr gegenüber zweigt ein Weg von der Hauptstraße ab, dessen Ende im Vordergrund zu sehen ist.
(aufgenommen am 25. Juni)
Der bereits öfter erwähnte und im Zuge der Straßenbauarbeiten in der Dorfmitte als Umleitung genutzte und deshalb asphaltierte Weg entlang der Wiesen führt hier bei Goldbecks Berg an die Hauptstraße heran, während er sonst als Sandweg weiter geradeaus bis zu den Kuhställen führt. (aufgenommen am 17. Juni)
Haus Nr. 8 in der Karl-Liebknecht-Straße; es wurde (fast passend zur Hausnummer) im Jahre 1908 erbaut.
(fotografiert am 25. Juni)
Ein bekannter Straßenzug aus der Dorfmitte, links sieht man das Haus der ehemaligen Fleischerei Illing, dahinter ehemals Torge; rechts der inzwischen zugerankelte „Lindenhof“ mit dem alten Saal davor. Das Schild ganz vorn bezieht sich allerdings auf das griechische Restaurant am Rundteil.
(Foto vom 25. Juni)
Das griechische Restaurant „Korfu“, das hier inzwischen in „Gasthaus am Rundteil“ umbenannt wurde, erhielt zwar seitlich einen neuen „Anstrich“ lässt aber dennoch die Spuren aus der Vergangenheit erkennen.
(aufgenommen am 25. Juni)
Rechts sieht man den Abzweig der Brodowiner Straße, dahinter das Haus Nr. 17, das sich seit der Wende besonders verändert hat. Die Vergleichsaufnahmen von damals (mit Teleobjektiv aus dem Dachfenster) machen das deutlich.
(Aufnahme: 17. Juni)
In die entgegengesetzte Richtung schauen wir zurück auf das markante Haus in der Karl-Liebknecht-Str 1, das ein Jahr später auch eine restaurierte Fassade erhielt, ein neues Dach hat es ja bereits. Auch innen wurden Umbauten vorgenommen, so dass man es heute teilweise nicht mehr wieder erkennt. In die einstigen Räume der Gemeindeverwaltung zog 1999 die Arztpraxis G. Neumann ein. (aufgenommen am 17. Juni)
Einem Fremden fällt unsere Kirche wirklich erst auf, wenn man ihn darauf aufmerksam macht. Der Turm sieht eher aus wie eine größere Ausführung des alten Feuerwehrturms, der damals unten am Festplatz stand und überragt nicht einmal alle Häuser im Dorf. Und trotzdem passt sie irgendwie hierher. Sie wirkt gemütlich und einladend - nicht umsonst finden hier nicht nur Gottesdienste statt. Der gesamte Bau zeugt von der Armut der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg, denn erst zu jener Zeit ist dieses kleine Gotteshaus erbaut worden, nachdem die Vorgängerkirche am 3. Januar 1944 abbrannte. Eine mächtige Feldsteinkirche wurde bereits im dreißigjährigen Krieg zerstört.
Das Foto wurde am 17. Juni gemacht.
Vom selben Standort wie beim vorigen Bild werfen wir hier einen Blick weiter die Straße entlang. Links sieht man das große Bauernhaus von Wegener.
(Aufnahme vom 17. Juni)
Ein Blick in die Poststraße am 15. Oktober; früher war dies eine Kopfsteinpflasterstraße.
Hier deutet sich schon an, dass die chronologische Sortierung der Bilder aus dem Jahr 1998 etwas schwierig ist, da dicht beieinander liegende Szenen manchmal zu sehr unterschiedlichen Zeiten fotografiert wurden, so dass man entweder zeitlich oder örtlich „springen“ muss. Wir werden beides praktzieren, da es sich meiner Meinung nach anbietet.
Somit endet diese Seite mit der Poststraße im Oktober, obwohl wir uns sonst die ganze Zeit (außer beim ersten Bild ganz oben) im Juni befanden, während wir auf der nächsten Seite wieder im Juni weitermachen, dann aber insgesamt etwas mehr „springen“.
Liepe - ein kurzer Rückblick (1988 bis 1998)
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