Einleitung

Sie ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Brandenburg und als historische Landschaft überregional bekannt.

Die Jagdtraditionen reichen sehr weit zurück, und man kann in der Geschichte verschiedene Etappen verfolgen, die mit den unterschiedlichsten Bräuchen einhergehen.

War die Jagd bei den germanischen Vorfahren noch für den eigenen Nahrungserwerb gedacht, so war sie ab dem 12. Jh. mehr und mehr das Recht der Mächtigen des Adels, die das edle Wild für sich beanspruchten, bis schließlich irgendwann der Einfluss des Staates an Gewicht gewann und Kaiser Wilhelm II. war eine jagdliche Größe, die nachhaltig in die Geschichte einging.

Es folgten dann die Machenschaften des Reichsjägermeisters Hermann Göring während der Zeit des Dritten Reiches; er hatte z.B. das große Anwesen „Carinhall“ errichten und später auch wieder vernichten lassen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schorfheide zum Sonderjagdgebiet für die DDR-Staatsführung erklärt, und die Genossen bezogen zu bestimmten Zeiten ihre Jagdresidenzen, die über große Teile des Gebietes verstreut zu finden waren.

Diese Bereiche waren natürlich hermetisch abgeriegelt und für die „normale“ Bevölkerung nicht erreichbar.

Hinzu kam, dass man zur DDR-Zeit intensiv damit begann, die Jagdausübung künstlich zu beeinflussen. Es kam unter anderem zu Wild-Überfütterungen und infolge dessen auch zu beträchtlichen Bestandszunahmen.

Des Weiteren legte man Wildäcker an, die man künstlich bewässerte, teilweise mit dem Wasser der im Wald liegenden Seen.

Zusätzlich legte man zahlreiche Brunnen an, um den Wasserbedarf zu decken, Wildtränken entstanden. Es wurden mehr als 30 Messstationen errichtet, die den Grundwasserspiegel überwachen sollten. Dieser sank dennoch rapide ab und viele Seen verloren enorm an Fläche (ein trauriges Beispiel sind die beiden Pinnowseen) und Moore trockneten zunehmend aus (Beispiel: Meelake).

Herbstliches Farbspiel; aufgenommen am 15. Oktober 1999 auf Fuji Astia Diafilm