Flugplatz Borkheide

Borkheide ist ein kleiner, unbefestigter Flugplatz in Brandenburg, rund 70 km südwestlich von Berlin.

Er wurde benannt nach dem Flugpionier Hans Grade (1879-1946).


Im November 1989 sollte eine IL 18 der INTERFLUG dort landen, um fortan als Museum zu dienen. Den Auftrag dazu erhielt der erfahrene Chefpilot P. Schulze.

Am 16. November 1989 war es dann soweit, nach zwei Überflügen (als Show für die Zuschauer) setzte die Maschine zur erfolgreichen Landung an.

Im Vorfeld musste die Crew dieses Vorhaben allerdings entsprechend vorbereiten. Dazu gehörte eine Besichtigung vor Ort sowie ein Ausmessen des Geländes um abschätzen zu können, inwieweit sich diese Landung überhaupt realisieren lässt.

In Schönefeld wurde zudem ein Test durchgeführt, mit dem man herausfinden wollte, wie lang die kürzeste Landestrecke für die IL 18 ist. Das Ergebnis waren 540 Meter, weshalb man mit gutem Gewissen an die Sache herangehen konnte, denn in Borkheide standen immerhin knapp 900 Meter zur Verfügung.

Auch wenn die Bahn lang genug war, wollte man trotzdem die kürzeste erreichbare Strecke schaffen, damit für den Notfall immer noch ein ausreichender Puffer blieb.

Die normale Anfluggeschwindigkeit für die IL 18 beträgt etwa 240 bis 250 km/h, das wurde für die Landung in Borkheide auf etwa 210 km/h reduziert, zudem wurde die Maschine nur knapp betankt.

Nach der Landung erfolgte im feierlichen Rahmen die Übergabe mit dem Hinweis, dass diese Maschine lange Zeit viele internationale Flughäfen ansteuerte, so war sie z.B. im Jahre 1965 zweimal in Hanoi.

In Borkheide nun beherbergt sie seither das Hans-Grade-Museum und ist die Attraktion unter mehreren kleineren Flugmaschinen.

Zu ihrem endgültigen Standort, der sich kaum 100 m von der Landepiste entfernt befindet, wurde sie über eine breite Schneise durch einen schmalen Waldstreifen gefahren.